Der Zwetschgenkuchen gehört zu den beliebtesten Obstkuchen im deutschsprachigen Raum. Mit seinem süß-säuerlichen Aroma, der goldbraunen Kruste und dem Duft frisch gebackener Früchte erinnert er an Spätsommer und gemütliche Nachmittage bei Kaffee und Sahne. Ob mit Hefeteig, Mürbeteig oder Streuseln – dieser Kuchen ist ein Stück echter Hausbäckerei-Tradition.
Zutaten für ein Backblech (ca. 30 x 40 cm)
Für den Hefeteig:
- 500 g Mehl
- 1 Würfel Hefe (42 g)
- 250 ml lauwarme Milch
- 80 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 80 g Butter (weich)
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
Für den Belag:
- 1,2–1,5 kg reife Zwetschgen (entsteint und halbiert)
- 2 EL Zucker
- 1 TL Zimt (optional)

Für die Streusel (optional):
- 200 g Mehl
- 120 g Butter (kalt)
- 100 g Zucker
- 1 TL Zimt
Zubereitung Schritt für Schritt
1. Hefeteig vorbereiten
Die Milch leicht erwärmen, Hefe darin auflösen und 1 TL Zucker einrühren. Etwa 10 Minuten stehen lassen, bis sich kleine Blasen bilden. In einer großen Schüssel Mehl, restlichen Zucker, Vanillezucker, Salz, Ei und Butter vermengen. Die Hefemischung dazugeben und alles zu einem glatten Teig kneten. Den Teig mit einem Tuch abdecken und ca. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.
2. Zwetschgen vorbereiten
Die Zwetschgen waschen, halbieren und entsteinen. Anschließend jede Hälfte an der Spitze leicht einschneiden, damit sie sich beim Backen fächerförmig öffnen.
3. Streusel zubereiten (optional)
Mehl, Zucker, Butter und Zimt mit den Händen verkneten, bis krümelige Streusel entstehen. Für einen knusprigen Effekt kaltstellen, bis sie verwendet werden.
4. Kuchen belegen
Den gegangenen Teig auf einem gefetteten oder mit Backpapier belegten Blech ausrollen. Die Zwetschgen dicht und leicht überlappend auf den Teig setzen. Mit Zucker und etwas Zimt bestreuen. Optional die Streusel gleichmäßig darüber verteilen.
5. Backen
Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 35–40 Minuten backen, bis der Teig goldbraun und die Zwetschgen leicht karamellisiert sind.
6. Servieren
Etwas abkühlen lassen und mit Schlagsahne oder Vanilleeis servieren. Frisch schmeckt der Kuchen am besten, doch er lässt sich auch hervorragend einfrieren.
Tipps für den perfekten Zwetschgenkuchen
- Reife Zwetschgen sind entscheidend: Sie sollten weich, aber nicht matschig sein, damit sie ihr volles Aroma entfalten.
- Ein Teig aus Hefe oder Mürbe ist Geschmackssache – Hefeteig ergibt eine luftige, klassische Variante, Mürbeteig eine festere, buttrige Textur.
- Für eine vegane Version: Pflanzliche Milch, Margarine und Leinsamen-Ei (1 EL Leinsamen + 3 EL Wasser) verwenden.
- Etwas gemahlene Mandeln oder Semmelbrösel unter die Zwetschgen streuen – sie nehmen überschüssigen Saft auf und verhindern, dass der Boden durchweicht.
Nährwerte (pro Stück ca.)
- Kalorien: 290 kcal
- Fett: 9 g
- Kohlenhydrate: 45 g
- Eiweiß: 6 g
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann ich andere Früchte statt Zwetschgen verwenden?
Ja, dieser Kuchen gelingt auch hervorragend mit Äpfeln, Aprikosen oder Kirschen.
Warum fällt mein Hefeteig zusammen?
Oft liegt es an Zugluft oder zu heißer Flüssigkeit. Die Milch sollte lauwarm (nicht heiß) sein, und der Teig braucht Geduld beim Gehen.
Wie lange hält sich Zwetschgenkuchen?
Frisch gebacken hält er sich 2–3 Tage im Kühlschrank. Er lässt sich aber auch sehr gut einfrieren und bei Bedarf wieder aufbacken.
Wie bekomme ich den Boden knusprig?
Den Teig vor dem Belegen kurz 10 Minuten vorbacken oder mit Mandeln bestreuen – so bleibt er stabil und saftig zugleich.
Interne Verlinkungsvorschläge (von erntehafen.de)
- „Obstkuchen klassisch und modern: Rezepte für jede Saison“
- „Perfekter Hefeteig – Tipps für Einsteiger“
- „Zwetschgen richtig ernten und lagern“
Externe Quellen
- Bundeszentrum für Ernährung – Saisonkalender Zwetschgen
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung – Obst in der ausgewogenen Ernährung
- BBC Good Food – Plum cake recipes
Haupt-Keyword: Zwetschgenkuchen
Verwandte Begriffe: Pflaumenkuchen, Hefekuchen, Obstkuchen, Streuselkuchen, Blechkuchen
Ein klassischer Zwetschgenkuchen bringt die Aromen des Spätsommers auf den Tisch – fruchtig, saftig und mit einem Hauch Zimt, der jedes Stück zu purem Genuss macht.
