Wie man die Jadepflanze zum Blühen bringt und ihre Duftwirkung im Haus verstärkt

Die Jadepflanze (Crassula ovata) kann nicht nur als dekorative Sukkulente dienen, sondern auch zarte Blüten entwickeln und einen leichten, angenehmen Duft verströmen. Damit sie zur Blüte kommt, benötigt sie jedoch bestimmte Bedingungen, die ihrem natürlichen Lebensraum möglichst nahe kommen. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Blüte zuverlässig fördern.

Den natürlichen Rhythmus verstehen
Die Jadepflanze bildet Blüten, wenn sie einen saisonalen Wechsel wahrnimmt. Kürzere Tage, kühlere Nächte und ein reduzierter Wasserhaushalt signalisieren der Pflanze, dass die Blühphase bevorsteht. Diese Veränderung orientiert sich an ihrem Ursprungsklima.

Die Bedeutung von Licht
Für eine erfolgreiche Blütenbildung benötigt die Pflanze täglich etwa zehn bis zwölf Stunden Sonnenlicht. Ebenso wichtig sind dunkle Nächte ohne künstliche Beleuchtung. Wird sie abends beleuchtet, kann dies die Bildung von Blütenknospen verzögern oder verhindern.
Weitere Informationen zur Wirkung von Licht auf Pflanzen:
Harvard University – Plant Light and Growth
https://projects.iq.harvard.edu/labcentral/growth-light

Temperaturwechsel als Auslöser
Während der Tagesstunden fühlt sich die Jadepflanze bei Temperaturen zwischen 18 und 22 °C wohl. Nachts sollte es deutlich kühler sein, idealerweise zwischen 10 und 14 °C. Dieser Temperaturunterschied unterstützt die Ausschüttung von Pflanzenhormonen, die für die Blüte verantwortlich sind.
Mehr zu Temperatur und Pflanzenwachstum:
Royal Horticultural Society (RHS) – Plant Growth and Environment
https://www.rhs.org.uk/science/plant-environment

Bewässerung reduzieren
Im Herbst und Winter sollte deutlich weniger gegossen werden. Das Substrat muss vollständig trocknen, bevor erneut Wasser gegeben wird. Zu häufige Bewässerung führt zu starkem Blattwachstum, verhindert aber die Blütenbildung.

Nährstoffe richtig dosieren
Von Frühjahr bis Sommer wird alle drei Wochen ein Dünger für Sukkulenten empfohlen. In der Blühphase profitiert die Pflanze von nährstoffarmen, aber phosphor- und kaliumreichen Düngern. Ein hoher Stickstoffanteil fördert zwar das Blattwachstum, hemmt jedoch die Blütenbildung.
Wissenschaftliche Grundlage zu Pflanzennährstoffen:
University of California Agriculture & Natural Resources – Plant Nutrients
https://ucanr.edu/sites/plantnutrition/

Ruhephase einhalten
Im Herbst sollte für sechs bis acht Wochen weder gedüngt noch regelmäßig gegossen werden. Diese bewusst erzeugte Ruheperiode hilft der Pflanze, Knospen zu bilden.

Alter und Schnittmaßnahmen beachten
Junge Jadepflanzen blühen in der Regel erst ab einem Alter von drei bis vier Jahren. Schnittmaßnahmen sollten nicht im Herbst oder Winter durchgeführt werden. Sinnvoll ist es, erst nach der Blüte zu schneiden, um die Form zu erhalten.

Substrat und Gefäßwahl
Ein lockeres, durchlässiges Pflanzsubstrat ist entscheidend. Empfehlenswert ist Erde für Kakteen, gemischt mit grobem Sand und etwas Kompost. Wichtig ist zudem ein Topf mit zuverlässigem Wasserabzug, um Staunässe zu vermeiden.

Frische Luft und Blattpflege
Während der Blütezeit sollte die Pflanze an einem sonnigen, gut belüfteten Standort stehen. Staubschichten auf den Blättern behindern die Atmung und schwächen die Blüte. Regelmäßiges Abwischen der Blätter mit einem feuchten Tuch trägt zu gesunder Entwicklung und intensiverem Duft bei.

Fazit
Mit reichlich Sonnenlicht, einem ausgeprägten Temperaturwechsel, sparsamer Bewässerung und einer richtigen Ruhephase lässt sich die Jadepflanze zuverlässig zur Blüte anregen. Mit etwas Geduld belohnt sie ihre Pflege mit filigranen Blüten, zartem Duft und einer harmonischen Ausstrahlung, die das Wohnumfeld bereichert.

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