NATUR POOL: So werden Sie zum Profi in Bau und Pflege

Ein Naturpool ist eine wunderbare Möglichkeit, um sich das natürliche Schwimmen zurückzuholen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Im Vergleich zu herkömmlichen Pools, die auf chemische Mittel angewiesen sind, setzt der Naturpool auf biologische Wasseraufbereitung und sorgt so für kristallklares Wasser, das auf natürliche Weise gefiltert wird. Doch wie wird aus der Idee ein funktionierendes und nachhaltiges Projekt? In diesem Leitfaden erfahren Sie alles, was Sie über den Bau und die Pflege eines Naturpools wissen müssen.

1. Standortwahl – Der erste Schritt zu einem erfolgreichen Naturpool

Bevor Sie mit dem Bau Ihres Naturpools beginnen, müssen Sie den idealen Standort finden. Der Standort hat großen Einfluss auf die Wasserqualität und den Pflegeaufwand.

  • Schattig oder sonnig? Wählen Sie einen halbschattigen Ort, um eine zu schnelle Algenbildung zu vermeiden. Ein zu sonniger Standort begünstigt die Algenentwicklung.
  • Windschutz: Achten Sie darauf, dass der Standort windgeschützt ist. Starker Wind kann die Oberfläche aufwühlen und den Wärmeverlust erhöhen.
  • Bäume und Wurzeln: Vermeiden Sie es, den Naturpool in der Nähe von Bäumen zu platzieren, da Laub und Wurzeln das Wasser verunreinigen können.

2. Die richtige Größe für Ihren Naturpool

Ein Naturpool sollte mindestens 35 m² groß sein, um die richtige Balance zwischen Schwimmzone und Regenerationszone zu gewährleisten. Die Regenerationszone ist der Bereich, in dem Pflanzen das Wasser reinigen, während die Schwimmzone Ihnen das Vergnügen des Badeerlebnisses bietet.

  • Schwimmzone: Hier verbringen Sie die meiste Zeit. Sie sollte großzügig genug sein, um bequem schwimmen zu können.
  • Regenerationszone: Diese Zone sorgt für die biologische Reinigung des Wassers durch Wasserpflanzen. Sie ist besonders wichtig, um ein gesundes Ökosystem aufrechtzuerhalten und das Wasser klar zu halten.

3. Bau des Naturpools – Schritt-für-Schritt

1. Graben und Vorbereitungen:
Zuerst müssen Sie den Bereich für den Naturpool ausheben. Dabei wird die Form des Pools bestimmt. Es empfiehlt sich, die Schwimmzone tiefer zu gestalten, damit sich das Wasser gut aufwärmen kann. Eine ideale Tiefe für die Regenerationszone beträgt etwa 30 bis 50 cm.

2. Teichfolie mit Schutzvlies:
Für die Abdichtung des Pools wird eine spezielle Teichfolie benötigt. Diese sorgt dafür, dass das Wasser im Pool bleibt und keine Schäden durch Wurzeln oder Steine entstehen. Ein Schutzvlies wird auf den Boden und an den Wänden verlegt, um die Folie vor äußeren Einflüssen zu schützen.

3. Filterpumpe installieren:
Auch wenn der Naturpool auf biologische Reinigung setzt, ist eine Filterpumpe unerlässlich. Sie sorgt dafür, dass das Wasser zirkuliert und eventuelle Schmutzpartikel abgeführt werden. In der Regenerationszone sind oft Pflanzen wie Schilfrohr und andere Wasserpflanzen integriert, die das Wasser zusätzlich reinigen.

4. Wasserpflanzen: Der grüne Filter für Ihr Poolwasser

Pflanzen sind die Grundlage für die biologische Reinigung in einem Naturpool. In der Regenerationszone können Sie eine Vielzahl von Wasserpflanzen integrieren, die sowohl als Filter als auch als Lebensraum für verschiedene Tiere dienen.

  • Wasserlilien: Sie bieten nicht nur ein schönes Aussehen, sondern sind auch sehr effektive Sauerstoffproduzenten.
  • Schilfrohr und Binsen: Diese Pflanzen haben Wurzeln, die Schadstoffe aus dem Wasser aufnehmen und so das Ökosystem stabilisieren.
  • Sauerstoffpflanzen: Pflanzen wie Hornkraut oder Wassernabel versorgen das Wasser mit Sauerstoff und tragen so zur Wasserqualität bei.

5. Regelmäßige Pflege des Naturpools

Ein Naturpool ist pflegeleicht, erfordert jedoch dennoch regelmäßige Aufmerksamkeit, um eine gute Wasserqualität zu gewährleisten.

  • Laub- und Algenentfernung: Entfernen Sie regelmäßig Laub und andere organische Abfälle, die ins Wasser gelangen, um eine Überdüngung zu verhindern. Auch Algen sollten rechtzeitig entfernt werden.
  • Überprüfung der Wasserqualität: Testen Sie das Wasser regelmäßig auf den pH-Wert und den Gehalt an Nährstoffen, um sicherzustellen, dass die Pflanzen und das Wasser in einem gesunden Zustand bleiben.
  • Winterpflege: Während der kalten Monate sollten Sie den Naturpool abdecken oder den Wasserstand senken, um Frostschäden zu vermeiden.

6. Vorteile eines Naturpools

  • Chemiefrei: Ein Naturpool benötigt keine Chemikalien wie Chlor. Stattdessen wird das Wasser durch Pflanzen und mechanische Filter gereinigt, was ihn besonders umweltfreundlich macht.
  • Natürliche Optik: Der Naturpool fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und wirkt weniger künstlich als ein herkömmlicher Pool. Mit den richtigen Pflanzen wird der Pool zu einem wahren Paradies.
  • Wasserqualität: Das Wasser bleibt dank der biologischen Reinigung klar und frisch, ohne den Einsatz von schädlichen Chemikalien.

7. Fazit:

Mit einem Naturpool schaffst du nicht nur einen erfrischenden Rückzugsort, sondern förderst auch die Biodiversität und schützt die Umwelt. Indem du diesen Schritt-für-Schritt-Anleitungen folgst, kannst du deinen eigenen Naturpool bauen und so eine nachhaltige, gesunde Oase für dich und die Natur schaffen. Viel Spaß beim Planen, Bauen und Genießen! 🌊🌿

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