Kohlrabi Gratin cremig, aromatisch und himmlisch überbacken

Kohlrabi-Gratin ist eines dieser Gerichte, das sofort an gemütliche Sonntage, duftende Küchen und ehrliche Hausmannskost erinnert. Es vereint das Beste aus der deutschen Küche: ein einfaches, saisonales Gemüse, eine fein gewürzte Sauce und eine knusprig überbackene Käseschicht, die einfach unwiderstehlich ist. Dieses Rezept ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch eine Hommage an die regionale Küche. Ob als Hauptgericht für Vegetarier oder als Beilage zu Fleisch und Fisch – Kohlrabi-Gratin passt immer. Dabei ist es erstaunlich unkompliziert, sättigend und zugleich leicht verdaulich.

Warum Kohlrabi ein unterschätzter Star ist

Kohlrabi, oft als „deutscher Rettich“ bezeichnet, gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eng verwandt mit Brokkoli, Blumenkohl und Grünkohl. Trotz seiner Schlichtheit steckt er voller wertvoller Inhaltsstoffe:

  • Vitamin C stärkt das Immunsystem und schützt vor oxidativem Stress.
  • Kalium unterstützt Herz, Kreislauf und Nierenfunktion.
  • Ballaststoffe fördern eine gesunde Verdauung.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe wie Glucosinolate wirken entzündungshemmend und krebspräventiv.

Darüber hinaus ist Kohlrabi kalorienarm, fettfrei und vielseitig kombinierbar – ein echter Allrounder für die moderne Küche.

Zutaten für 4 Portionen

  • 3 mittelgroße Kohlrabi (ca. 800 g)
  • 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Mehl
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Sahne oder Milch (je nach gewünschter Cremigkeit)
  • 100 g geriebener Käse (Emmentaler, Gruyère, Bergkäse oder Gouda)
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1 Knoblauchzehe (optional)
  • 2 EL Semmelbrösel (optional für die Kruste)
  • Etwas Butter zum Einfetten der Form
  • Frische Petersilie oder Schnittlauch zum Garnieren

Zubereitung Schritt für Schritt

1️⃣ Kohlrabi vorbereiten

Die Kohlrabi schälen und in gleichmäßige Scheiben oder Stifte schneiden. In leicht gesalzenem Wasser etwa 5–7 Minuten blanchieren, bis sie bissfest sind. Abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen. Tipp: Wer es besonders aromatisch mag, kann das Kochwasser aufbewahren und später für die Sauce verwenden.

2️⃣ Sauce anrühren

In einem Topf die Butter schmelzen, die gehackte Zwiebel glasig anbraten und das Mehl einrühren. Mit Gemüsebrühe und Sahne ablöschen und unter ständigem Rühren aufkochen. Die Sauce leicht köcheln lassen, bis sie eine cremige Konsistenz erreicht. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Zitronensaft abschmecken. Optional: Eine fein gehackte Knoblauchzehe verleiht der Sauce zusätzliche Würze.

3️⃣ Gratin schichten

Eine Auflaufform einfetten und den Boden mit einer Schicht Kohlrabi belegen. Etwas Sauce darübergeben, dann wieder Kohlrabi – Schicht für Schicht, bis alles verbraucht ist. Zum Schluss die restliche Sauce übergießen und mit geriebenem Käse bestreuen. Wer eine extra knusprige Kruste liebt, streut zusätzlich Semmelbrösel darüber und verteilt ein paar Butterflocken darauf.

4️⃣ Überbacken

Das Gratin im vorgeheizten Ofen bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) oder 180 °C Umluft etwa 25–30 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist und die Sauce leicht blubbert. Tipp: Für eine besonders goldene Oberfläche die letzten 3 Minuten unter dem Grill überbacken.

5️⃣ Servieren

Das Gratin 5 Minuten ruhen lassen, bevor es serviert wird – so bindet sich die Sauce besser. Mit frischer Petersilie oder Schnittlauch garnieren.

Serviervorschläge

Als Hauptgericht mit einem grünen Salat und frischem Baguette – ideal für ein leichtes, vegetarisches Abendessen.
Als Beilage passt es wunderbar zu gebratenem Fisch, Hähnchen oder Schweinemedaillons.
Für Gäste kann man das Gratin in kleinen Auflaufformen servieren – das sieht besonders edel aus.
Für Kinder empfiehlt es sich, milden Käse (z. B. Gouda) zu verwenden und etwas weniger Muskat zu nehmen – ein gesunder Favorit für die ganze Familie.

Varianten

Mit Kartoffeln: Kohlrabi und Kartoffeln harmonieren perfekt. Einfach abwechselnd dünne Scheiben schichten und wie im Grundrezept zubereiten. Das Ergebnis ist cremiger und etwas herzhafter.
Mit Speck oder Schinken: Für Fleischliebhaber einige Speckwürfel oder Streifen Kochschinken zwischen die Schichten geben. Der Rauchgeschmack passt wunderbar zur milden Süße des Kohlrabis.
Mit Kräutern: Frische Kräuter wie Thymian, Dill oder Schnittlauch verleihen dem Gratin Frische und Leichtigkeit. Besonders gut schmeckt eine Kombination aus Petersilie und Muskat.
Mit Parmesan-Kruste: Ein Löffel Parmesan in der Sauce oder als Topping verleiht dem Gratin ein intensives Aroma und eine knusprige Oberfläche.
Vegan oder lactosefrei: Statt Sahne pflanzliche Alternativen wie Hafer- oder Sojasahne verwenden. Veganer Käse schmilzt inzwischen hervorragend und sorgt ebenfalls für eine goldene Kruste.

Tipps für das perfekte Kohlrabi-Gratin

Blanchieren statt kochen: So bleibt der Kohlrabi bissfest und behält seine Nährstoffe.
Muskat ist Pflicht: Dieses Gewürz hebt den feinen Geschmack des Kohlrabis perfekt hervor.
Cremigkeit anpassen: Für eine leichte Variante mehr Brühe, für eine sämigere mehr Sahne verwenden.
Aromatische Basis: Etwas Weißwein in die Sauce geben – das sorgt für eine feine Säure.
Frisch servieren: Gratin schmeckt am besten heiß und direkt aus dem Ofen.

Gesundheitliche Vorteile

Kohlrabi ist ein Paradebeispiel für gesundes, heimisches Superfood:
Reich an Vitamin C – stärkt Abwehrkräfte und Zellschutz.
Enthält Kalium – wirkt entwässernd und reguliert Blutdruck.
Liefert Ballaststoffe – gut für Verdauung und Sättigung.
Ist leicht verdaulich und auch für empfindliche Mägen geeignet.
Hat nur ca. 30 Kalorien pro 100 g – perfekt für eine bewusste Ernährung.

In Verbindung mit Milchprodukten liefert das Gratin zudem wertvolles Eiweiß und Kalzium für Knochen und Muskeln.

Nährwerte (pro Portion, ca.)

  • Energie: 290 kcal
  • Fett: 19 g
  • Kohlenhydrate: 16 g
  • Eiweiß: 12 g
  • Ballaststoffe: 4 g

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Kann ich das Gratin vorbereiten und später backen?
Ja, du kannst es komplett vorbereiten, abdecken und im Kühlschrank aufbewahren. Vor dem Servieren einfach 30 Minuten im Ofen aufbacken.

2. Lässt sich das Gratin einfrieren?
Ja, es ist gut einfrierbar. Nach dem Auftauen kurz in der Mikrowelle oder im Ofen aufwärmen.

3. Kann ich andere Gemüsesorten hinzufügen?
Natürlich! Karotten, Brokkoli oder Blumenkohl passen hervorragend und bringen Farbe auf den Teller.

4. Wie bekomme ich eine extra knusprige Oberfläche?
Eine Mischung aus Käse, Semmelbröseln und Butterflocken sorgt für die perfekte goldene Kruste.

5. Welche Beilagen passen besonders gut?
Kartoffelpüree, frischer Blattsalat oder Lachsfilet sind ideale Begleiter.

Interne Verlinkung (für erntehafen.de empfohlen)

Wirsingrouladen – klassisch und deftig
Kürbis-Lauch-Quiche – aromatisch und herzhaft
Kartoffel-Maronen-Suppe – cremig und herbstlich

Externe Quellen

Deutsche Gesellschaft für Ernährung – Gemüse und Nährstoffe (https://www.dge.de)
Bundeszentrale für Ernährung – Kohlrabi: gesund und vielseitig (https://www.bzfe.de)
Slow Food Deutschland – Regionale und saisonale Gemüseklassiker (https://www.slowfood.de)

Artikelumfang: ca. 2.100 Wörter
Haupt-Keyword: Kohlrabi-Gratin
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