Kaum ein anderes Rezept ist so eng mit Kindheitserinnerungen verbunden wie Apfelmus. Ob warm zu Kartoffelpuffern, kalt als Dessert oder in Kuchen verarbeitet – Apfelmus ist ein Allrounder, der in kaum einer Küche fehlen sollte. Das Beste daran: Es lässt sich mit wenigen Zutaten und minimalem Aufwand selbst herstellen. So weiß man genau, was drin ist, und kann den Zuckeranteil selbst bestimmen.
Ein Blick in die Geschichte des Apfelmus
Apfelmus ist keine moderne Erfindung. Schon im Mittelalter wurden Äpfel gekocht und zu Mus verarbeitet. Damals diente das Mus nicht nur als Süßspeise, sondern auch als Konservierungsmethode. In Zeiten ohne Kühlschränke war das Einkochen eine bewährte Technik, um die Ernte haltbar zu machen. Apfelmus wurde in Tonkrügen oder später in Gläsern gelagert und diente im Winter als wichtige Vitaminquelle. Heute gilt es als traditionelles Gericht, das sich aus regionalen und saisonalen Zutaten herstellen lässt.
Warum Apfelmus so beliebt ist
- Einfache Zubereitung: Jeder kann Apfelmus in wenigen Schritten selbst kochen.
- Gesund und natürlich: Ohne Zusatzstoffe, nur aus Äpfeln und Gewürzen.
- Vielseitig einsetzbar: Passt zu süßen und herzhaften Speisen.
- Gut lagerbar: Eingekocht hält es sich mehrere Monate.
Gerade die Kombination aus Einfachheit, Tradition und Vielseitigkeit macht Apfelmus bis heute zu einem Liebling in deutschen Küchen.

Zutaten für ca. 4 Portionen
- 1 kg Äpfel (am besten säuerliche Sorten wie Boskoop, Elstar oder Cox Orange)
- 100 ml Wasser oder Apfelsaft
- 2 EL Zucker oder Honig (optional, je nach Süße der Äpfel)
- 1 TL Zimt (optional)
- 1 Spritzer Zitronensaft
Zubereitung Schritt für Schritt
1. Äpfel vorbereiten
Die Äpfel schälen, entkernen und in Stücke schneiden. Wer ein kräftigeres Aroma mag, kann die Schale dranlassen – sie sorgt für zusätzliche Ballaststoffe, macht das Mus aber etwas dunkler.
2. Kochen
Die Apfelstücke mit Wasser oder Apfelsaft in einen Topf geben. Zitronensaft hinzufügen, damit die Farbe erhalten bleibt, und nach Belieben Zucker oder Honig beigeben. Bei mittlerer Hitze 10–15 Minuten köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind.
3. Pürieren
Die weichen Äpfel entweder mit einem Pürierstab fein pürieren oder mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Für Babybrei empfiehlt sich eine ganz glatte Konsistenz, für rustikale Gerichte darf es ruhig stückig bleiben.
4. Verfeinern
Nach Geschmack Zimt, Vanille oder Muskat hinzufügen.
5. Servieren
Das Apfelmus kann warm oder kalt serviert werden – frisch schmeckt es besonders aromatisch.
Tipps und Variationen
- Ohne Zucker: Mit süßen Apfelsorten wie Gala oder Jonagold braucht man keinen zusätzlichen Zucker.
- Fruchtig kombiniert: Birnen, Quitten oder Beeren passen hervorragend ins Mus.
- Exotisch: Ingwer, Kardamom oder Vanille verleihen dem Mus eine besondere Note.
- Mit Stückchen: Apfelkompott statt Mus – weniger pürieren und etwas mehr Biss lassen.
- Lange haltbar: Heiß in sterile Gläser abfüllen und verschließen – so bleibt Apfelmus mehrere Monate frisch.
Nährwerte pro Portion (ca.)
- Kalorien: 90 kcal
- Eiweiß: 0,5 g
- Kohlenhydrate: 22 g
- Fett: 0,3 g
- Ballaststoffe: 2 g
Serviervorschläge
Apfelmus ist ein wahres Multitalent in der Küche.
- Klassisch: Zu Kartoffelpuffern oder Reibekuchen.
- Als Dessert: Mit Joghurt, Quark oder Vanilleeis.
- In Backwaren: Als Füllung für Strudel, Kuchen oder Muffins.
- Als Zutat: In Teigen kann Apfelmus Eier oder Fett ersetzen – ideal für vegane Rezepte.
- Für Kinder: Pur als gesunder Snack oder mit Haferflocken als Brei.
Gesundheitliche Vorteile von Apfelmus
Äpfel sind reich an Vitamin C, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Das Mus ist leicht verdaulich, stärkt das Immunsystem und ist auch für kleine Kinder oder Menschen mit empfindlichem Magen bestens geeignet.
- Ballaststoffe fördern die Verdauung.
- Pektin aus Äpfeln senkt den Cholesterinspiegel.
- Antioxidantien schützen die Zellen vor freien Radikalen.
Gerade in der Erkältungszeit ist Apfelmus eine wohltuende und gesunde Ergänzung zum Speiseplan.
Apfelmus richtig lagern
Frisches Apfelmus hält sich im Kühlschrank etwa 3–4 Tage. Wer größere Mengen kocht, kann es einkochen oder einfrieren.
- Einkochen: Heiß in sterilisierte Gläser füllen, verschließen und auf den Kopf stellen. So hält es mehrere Monate.
- Einfrieren: In kleinen Portionen einfrieren und bei Bedarf auftauen. Ideal auch für Babymahlzeiten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ
Welche Apfelsorten eignen sich am besten?
Säuerliche Sorten wie Boskoop oder Elstar sorgen für ein intensives Aroma.
Kann ich Apfelmus ohne Schälen machen?
Ja, die Schale enthält viele Nährstoffe. Allerdings wird das Mus etwas dunkler.
Wie lange hält Apfelmus im Glas?
Eingekocht und kühl gelagert ist es mehrere Monate haltbar.
Kann man Apfelmus einfrieren?
Ja, portionsweise eingefroren bleibt es bis zu 6 Monate frisch.
Ist Apfelmus für Babys geeignet?
Ja, allerdings ohne Zucker und Gewürze. Püriert und fein gesiebt ist es ein ideales Einsteigeressen.
Interne Linkempfehlungen (erntehafen.de)
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