Die Guave (Psidium guajava) ist ein tropischer Fruchtbaum, der für seine süßen, duftenden Früchte bekannt ist. Mit der richtigen Pflege lässt sie sich auch in kleineren Gärten oder sogar in großen Töpfen erfolgreich kultivieren. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du Guaven gesund und produktiv anbaust.
1. Auswahl der Sorte
Es gibt verschiedene Guavenarten – weiße, rosafarbene oder rote. Wähle die Sorte, die am besten zu deinem Klima passt:
- Weiße Guaven sind süßer und ideal für Desserts.
- Rosafarbene Sorten haben ein intensiveres Aroma.
- Rote Guaven sind besonders reich an Antioxidantien.
2. Ideale Wachstumsbedingungen
Guaven lieben Sonne und Wärme. Sie benötigen mindestens 8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag. In kühleren Regionen empfiehlt sich ein geschützter Standort oder der Anbau im Kübel, der im Winter ins Haus gebracht werden kann.

3. Der richtige Boden
Die Pflanze gedeiht am besten in leichtem, nährstoffreichem und gut durchlässigem Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Mische etwas Kompost oder gut verrotteten Stallmist unter die Erde, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.
4. Pflanzabstand und Setzen der Jungpflanzen
Beim Pflanzen sollte zwischen den Guavenbäumen ein Abstand von 3 bis 5 Metern eingehalten werden. Grabe ein Pflanzloch, das doppelt so groß wie der Wurzelballen ist, und achte darauf, den Wurzelhals nicht zu tief einzugraben.
5. Bewässerung
Junge Pflanzen brauchen regelmäßige, gleichmäßige Bewässerung, damit sie gut anwachsen.
Erwachsene Bäume sind trockenheitsresistent, tragen aber deutlich mehr Früchte bei gleichmäßiger Feuchtigkeit. Staunässe unbedingt vermeiden.
6. Düngung
Etwa alle 2 bis 3 Monate sollte ein ausgewogener, organischer Dünger gegeben werden – ideal sind Kompost, Humus oder eine NPK-Mischung mit höherem Kaliumanteil zur Förderung der Fruchtbildung.
7. Schädlingskontrolle
Achte auf Wollläuse, Blattläuse und Fruchtfliegen. Bei leichtem Befall helfen natürliche Mittel wie Neemöl, Brennnesselbrühe oder ein Knoblauch-Wasser-Spray.
Halte den Boden sauber und entferne abgefallene Früchte, um Schädlinge fernzuhalten.
8. Erntezeit
Guaven sind etwa 4 bis 6 Monate nach der Blüte erntereif. Ein intensiver Duft und eine feste, leicht nachgebende Schale zeigen den richtigen Erntezeitpunkt. Nach dem Pflücken reifen sie noch leicht nach.
Bonus-Tipp 🌿
Schneide die Pflanze regelmäßig, um alte, schwache Äste zu entfernen und das Wachstum neuer Triebe anzuregen. So wird die Luftzirkulation verbessert und die Pflanze bleibt gesund und ertragreich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann man Guaven im Topf anbauen?
Ja! Wähle einen großen Topf (mindestens 40 cm Durchmesser) mit Drainagelöchern und sorge für reichlich Sonne.
Wann ist die beste Pflanzzeit?
Im Frühling oder Frühsommer, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.
Wie lange dauert es, bis Guaven Früchte tragen?
Je nach Sorte und Pflege zwischen 2 und 4 Jahren nach dem Pflanzen.
Wie kann ich die Blüte fördern?
Regelmäßige Düngung, Sonne und ein leichter Rückschnitt im Frühjahr regen die Blüte und damit die Fruchtbildung an.
Interne Verlinkungsvorschläge (von tesourosdojardim.com)
- „So bringst du tropische Früchte zum Blühen“
- „Natürliche Düngemittel für Obstpflanzen“
- „Schädlingsbekämpfung mit Hausmitteln im Garten“
Externe Quellen
- FAO – Cultivation of Guava
- Embrapa – Manejo e Produção de Goiabeira
- Royal Horticultural Society – Growing Guava
Mit diesen einfachen Pflegetipps wird dein Guavenbaum kräftig wachsen, reichlich blühen und süße, duftende Früchte tragen – direkt aus deinem Garten oder sogar vom Balkon. 🌞
