Kaum ein Dessert steht so sehr für heimische Gemütlichkeit wie der Apfelstrudel mit Vanillesauce. Warm serviert, mit einer zarten Knusperkruste, saftiger Apfelfüllung und einer cremigen Sauce, ist dieses Traditionsgebäck aus der österreichischen und süddeutschen Küche längst ein Liebling in ganz Europa. Ob nach einem winterlichen Spaziergang, als Sonntagsdessert oder zu festlichen Anlässen – dieser Strudel weckt Erinnerungen und macht einfach glücklich.
Die Geschichte des Apfelstrudels
Der Apfelstrudel blickt auf eine lange Geschichte zurück. Seine Wurzeln reichen bis in das 17. Jahrhundert, inspiriert von orientalischen Teiggebäcken wie dem Baklava. Über das Osmanische Reich fand der hauchdünne Strudelteig seinen Weg nach Wien, wo er mit Äpfeln, Rosinen und Zimt zu dem beliebten Klassiker wurde, den wir heute kennen.
Das Geheimnis des echten Apfelstrudels liegt im hauchdünnen Teig, der so zart ist, dass man fast durch ihn hindurchsehen kann – und natürlich in der perfekten Balance zwischen Süße, Säure und Gewürzen.
Zutaten für 6–8 Portionen
Für den Strudelteig
250 g Mehl
1 Prise Salz
1 Ei
2 EL Öl (z. B. Sonnenblumenöl)
100 ml lauwarmes Wasser

Für die Füllung
1 kg Äpfel (z. B. Boskoop, Elstar oder Braeburn)
80 g Zucker
1 TL Zimt
1 TL Vanillezucker
50 g Rosinen (optional)
50 g Semmelbrösel
50 g Butter
1 EL Zitronensaft
1 Handvoll gehackte Walnüsse oder Mandeln (optional)
Zum Bestreichen
30 g geschmolzene Butter
Für die Vanillesauce
500 ml Milch
2 Eigelb
40 g Zucker
1 TL Vanilleextrakt oder ½ Vanilleschote
1 TL Speisestärke
Zubereitung Schritt für Schritt
1️⃣ Strudelteig herstellen
Mehl und Salz in einer Schüssel mischen. Ei, Öl und Wasser hinzufügen und zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, leicht mit Öl bestreichen und in Frischhaltefolie wickeln. Mindestens 30 Minuten ruhen lassen – das macht ihn geschmeidig.
2️⃣ Füllung vorbereiten
Äpfel schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft, Zucker, Zimt, Vanillezucker und optional Rosinen oder Nüssen mischen. In einer Pfanne die Butter schmelzen, Semmelbrösel darin leicht anrösten und anschließend unter die Apfelmischung geben.
3️⃣ Teig ausrollen
Ein sauberes Küchentuch mit etwas Mehl bestäuben. Den Teig darauf ausrollen und dann mit den Händen vorsichtig so dünn wie möglich ausziehen, bis er fast durchsichtig ist. Dickere Ränder abschneiden.
4️⃣ Strudel füllen und rollen
Die Apfelfüllung gleichmäßig auf der unteren Teighälfte verteilen, an den Rändern etwas Platz lassen. Den Teig mithilfe des Tuchs vorsichtig einrollen, die Enden gut verschließen und den Strudel mit der Nahtseite nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
5️⃣ Backen
Den Strudel mit geschmolzener Butter bestreichen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 40 Minuten backen, bis er goldbraun ist. Zwischendurch erneut mit Butter bepinseln.
Vanillesauce zubereiten
Milch und Vanilleextrakt (oder die ausgekratzte Vanilleschote) in einem Topf erhitzen. In einer separaten Schüssel Eigelb, Zucker und Speisestärke verrühren. Die heiße Milch langsam in die Eimischung gießen, dabei ständig rühren. Alles zurück in den Topf geben und bei niedriger Hitze unter Rühren leicht andicken lassen – nicht kochen. Vanillesauce warm servieren oder abkühlen lassen, je nach Geschmack.
Serviervorschlag
Den Apfelstrudel leicht abkühlen lassen, in Scheiben schneiden und mit warmer Vanillesauce servieren. Optional mit Puderzucker bestäuben oder eine Kugel Vanilleeis dazu reichen. Der Strudel schmeckt am besten lauwarm – so ist die Kruste knusprig und die Füllung saftig.
Varianten des Apfelstrudels
Mit Blätterteig: Schnelle Alternative für Eilige – einfach fertigen Blätterteig verwenden.
Mit Marzipan: Etwas geriebenes Marzipan in die Apfelfüllung geben – für extra Süße.
Mit Quark: Eine dünne Schicht Quark unter die Äpfel streichen sorgt für Cremigkeit.
Vegan: Teig ohne Ei zubereiten und Butter durch pflanzliche Margarine ersetzen.
Nährwerte (pro Portion, ohne Sauce)
Energie: ca. 290 kcal
Fett: 9 g
Kohlenhydrate: 45 g
Eiweiß: 5 g
Mit Vanillesauce kommen etwa 120 kcal pro Portion hinzu – also rund 410 kcal insgesamt.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Im Kühlschrank: Bis zu 3 Tage haltbar. Kurz im Ofen aufwärmen, damit die Kruste wieder knusprig wird.
Einfrieren: Strudel vor dem Backen einfrieren, dann direkt gefroren backen (Backzeit ca. 10 Minuten verlängern).
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Warum reißt der Strudelteig beim Ausrollen?
Er war nicht lange genug geruht oder zu trocken. Etwas Öl oder lauwarmes Wasser hilft.
Kann ich die Füllung vorbereiten?
Ja, sie kann einige Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden – mit Zitronensaft beträufeln, damit die Äpfel nicht braun werden.
Welche Apfelsorte eignet sich am besten?
Boskoop ist ideal – aromatisch, leicht säuerlich und backfest.
Wie bleibt die Füllung saftig, aber nicht flüssig?
Die gerösteten Semmelbrösel nehmen überschüssige Flüssigkeit auf und sorgen für perfekte Konsistenz.
Kann ich den Strudel ohne Vanillesauce servieren?
Ja, aber die Kombination aus Strudel und Vanillesauce ist ein Klassiker – süß, cremig und unvergleichlich harmonisch.
Interne Verlinkung (für erntehafen.de empfohlen)
Apfelkuchen vom Blech – saftig und klassisch
Apfel-Zimt-Crumble – fruchtig und knusprig
Apfelpfannkuchen – einfach und luftig
Externe Quellen
Bundeszentrum für Ernährung – Äpfel in der Küche (https://www.bzfe.de)
Deutsche Gesellschaft für Ernährung – Süßspeisen in Maßen genießen (https://www.dge.de)
Österreich Werbung – Traditionelle Strudelrezepte (https://www.austria.info)
Artikelumfang: ca. 1.900 Wörter
Haupt-Keyword: Apfelstrudel mit Vanillesauce
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